Elektronische Sanftanlaufgeräte

Für große Asynchronmotoren gibt es elektronische Sanftanlaufgeräte. Ein solches Sanftanlaufgerät reduziert beim Einschalten mittels Phasenanschnitt die Spannung und erhöht diese langsam bis zur vollen Netzspannung. Jedoch geht bei Asynchronmotoren bei kleinerer Spannung das Drehmoment des Motors quadratisch zurück, auch ist das Drehmoment bei sehr niedriger Drehzahl gering. Deshalb ist ein derartiger Sanftanlauf nur im lastlosen Zustand oder bei geringer Last möglich. Beim Erreichen der vollen Spannung wird bei manchen Sanftanlaufgeräten die Elektronik mittels Relais bzw. Schütz überbrückt, um die Verlustleistung zu verringern. Sanftanlaufgeräte werden beispielsweise für große Ventilatoren und Maschinen in der Industrie verwendet. Hier ist auch ein Anlaufen mit Nennlast möglich. Sanftanlaufgeräte ersetzen oft die früher weit verbreiteten Stern-Dreieck-Schalter, bei denen die Motorspannung in zwei Stufen erhöht wird.

 

Elektromotoren-Direktanlauf-Stern-Dreieck-Schaltung-Sanftanlauf

Anlaufmethoden von Elektromotoren

Sanftanlauf oder Frequenzumrichter?

Eine andere Methode, bei Asynchronmotoren einen Sanftanlauf zu erreichen, ist die Verwendung eines Frequenzumrichters, mit dem die Drehzahl mit einer programmierbaren Rampenfunktion langsam auf den vollen Wert gesteigert werden kann. Im Gegensatz zur Reduktion der Spannung mit einem Sanftanlaufgerät hat der Motor bei Betrieb mit einem Frequenzumrichter schon bei geringen Drehzahlen ein hohes Drehmoment. Daher kann die Drehzahl auch sehr langsam gesteigert werden, z. B. um große Trägheitsmomente zu bewältigen. Das Drehmoment darf dabei kurzzeitig auch höhere Werte haben als bei Nennbetrieb, sodass auch Anlauf unter Volllast möglich ist. Das ist wichtig beim Start u. a. von Kompressoren, wenn diese gegen noch vorhandenen Druck anlaufen müssen.
Ein weiterer Vorteil von Frequenzumrichtern ist die Möglichkeit, die Drehzahl des Motors im Betrieb variieren zu können und auch beim Ausschalten je nach Anforderungen die Drehzahl langsam zu senken bzw. den Motor gesteuert abzubremsen.

Sanftanlauf der SSCi Serie

Der sparsame Softstarter ist gemäß den IEC/UL/KC-Standards konzipiert und bietet Motorschutzfunktionen, die einen stabilen Betrieb der Anwendung gewährleisten. Der Softstarter der SSC-Serie verfügt über einen integrierten Bypass und kann auf einer DIN-Schiene horizontal montiert werden. Die SSC-Serie ermöglicht eine schnelle Fehlerdiagnose durch zwei LEDs, die sich auf der Vorderseite des Geräts befinden. Das SSCi-Modell verfügt über einen eingebauten thermischen Motorschutz. Der Motorstrom wird ständig überwacht und die erwartete Temperatur wird auf Basis des überwachten Stroms berechnet. Der SSCi löst aus, wenn die berechnete Motortemperatur 105 % erreicht. Beim Einsatz eines SSCi-Softstarters ist kein externer Motorschutz erforderlich.