6. Gibt es Nachteile bei einer Steinmetzschaltung?

Die Steinmetzschaltung ist als eine Art Notlösung für Haushalte ohne Drehstrom-Anschluss oder für Maschinen, bei denen man sich den Aufwand für die Verkabelung mit drei Außenleitern ersparen will, gedacht. Das Anwendungsgebiet sind Maschinen, bei denen so günstig wie möglich eine Drehbewegung mit konstanter Geschwindigkeit erzeugt werden soll. Der Nachteil der Steinmetzschaltung ist, dass das Anlaufdrehmoment auf ⅓ des Motor-Nennmomentes begrenzt wird. Um die gleiche Leistung zu erreichen, muss man einen größeren Motor einsetzen, was teurer ist und mehr Platz beansprucht. Zudem ist der Wirkungsgrad mit ca. 70 % ziemlich gering. Die Steinmetzschaltung war aus ökonomischen Gründen immer auf Motoren mit einer Leistung von weniger als zwei Kilowatt beschränkt. Mit dem Aufkommen der Drehstrom-Frequenzumrichter wurde das Anwendungsgebiet weiter eingeschränkt, denn dieser kann aus einer Gleich- oder Wechselspannung den für einen Drehstrommotor benötigten 3-Phasen-Drehstrom erzeugen. Damit ist es ohne Einschränkungen möglich, einen Drehstrommotor an nur einem Außenleiter zu betreiben. Drehstrommotoren in Steinmetzschaltung verwendet man z. B. zum Antrieb von Betonmischern, älteren Waschmaschinen und an Umwälzpumpen von Heizungsanlagen. Vielfach werden dort jedoch aufgrund der Einfachheit Kondensatormotoren verwendet.

 

 

Asynchronmotor